Das neue Semester steht vor der Tür und mit ihm kommt ihr endlich nach Bonn, liebe Erstis! Aber was muss man als Ersti wirklich beim Studieren in Bonn beachten? Wir zeigen dir, was wir selber vor Beginn unseres Studiums hätten wissen sollen, damit du gut in Bonn ankommst und den Uni-Alltag erfolgreich meistern kannst.
1. Die erste WG ist nicht die letzte WG
Viele Erstis suchen ewig lang die „perfekte“ Wohnung oder WG in Bonn, (was insbesondere beim Start im Wintersemester alles andere als einfach ist) und gehen davon aus, dass sie dort ihr ganzes Studium wohnen bleiben. Dann wird meistens die komplette Wohnung renoviert, Waschmaschinen gekauft, eventuell spendieren die Eltern sogar eine gebrauchte Küche von eBay. Letztendlich heißt es nach einem halben bis ganzen Jahr aber meist: „Bye, bye Bude!“ Denn irgendwas stimmt immer nicht: Deine Mitbewohner entpuppen sich als Messis oder Putzneurotiker, oder du merkst, dass das Institut, in dem du studierst in einem anderen Stadtteil liegt. Vielleicht lernst du auch einfach tolle Freunde kennen, mit denen du gerne ganz viel Zeit in einer gemeinsamen Wohnung verbringen möchtest.
Unser Tipp: Am Anfang muss nicht alles perfekt sein. Schraub deine Erwartungen etwas runter, und schau vielleicht auch nach Wohnungen zur Zwischenmiete. Dann findest du sogar in Bonn eine Unterkunft und musst nicht unter der Brücke schlafen. Wenn die Wohnung dir dann doch gefällt und du dort für immer wohnen bleiben möchtest, ist es umso besser. Wenn nicht, kannst du in Ruhe in der Stadt ankommen und dich dann nach Alternativen umschauen.
2. Möchtest du wirklich diesen Beruf ausüben?
Nach dem Abitur haben viele eher einen vagen Plan davon, was sie in ihrer Zukunft beruflich machen möchten. Einige haben sogar gar keinen Plan. Dann wird oft gesagt: „Fang doch erst mal etwas an, dann merkst du schon, was dir liegt!“ So weit, so gut. Doch bei vielen Studiengängen merkt man leider nicht mit der Zeit, ob einem der Beruf gefällt oder liegt. Oft merken Studenten dann bei einem Pflichtpraktikum, dass sie das gar nicht mal so toll finden, was sie da seit einem Jahr lernen. Ein Studium ist letztendlich oft keine Berufsausbildung.
Unser Tipp: Mach erst ein Praktikum in dem Bereich, in dem du studierst, oder such dir eventuell einen fachnahen Nebenjob. Praktische Erfahrung kommt nicht nur auf dem Lebenslauf gut an, sondern bringt auch dir persönlich viele wertvolle Erkenntnisse.
3. Du findest beim Studieren in Bonn endlich Gleichgesinnte
In der Schule warst du ein totaler Geschichts-Fanatiker und du kennst den gesamten Stammbaum der preußischen Königsfamilie? Oder du liebst Computer und bist ein totaler Nerd? Dann hattest du bestimmt manchmal Probleme den Anschluss zu finden und mit dazu zu gehören. Vielleicht fühlst du dich auch manchmal unverstanden. Das hat nun endlich ein Ende, denn im Studium triffst du Menschen, die genau die gleichen Vorlieben und Interessen haben wie du! Keiner wird dich mehr als Freak oder sonst was bezeichnen.
4. Vergleich dich nicht immer mit anderen
Diese Gleichgesinnten zu treffen kann aber auch „Nachteile“ haben, denn schnell wirst du in Gesprächen feststellen, dass einige deiner Kommilitonen dir eventuell schon Meilen voraus sind. „Nach meinen drei Praktika im Ausland habe ich dann als Moderator bei BonnFM angefangen. Natürlich engagiere ich mich ehrenamtlich und das Volontariat habe ich auch schon sicher in der Tasche. Ach ja, und übrigens spreche ich Chinesisch, Italienisch und Spanisch.“ Während du noch froh bist, wenn du einigermaßen durch die Klausurphase kommst, stellen andere einiges auf die Beine. Die Klausuren und Hausarbeiten scheinen sie ganz nebenbei zu meistern.
Unser Tipp: Vergleich dich nicht zu sehr mit anderen! Das alles kann sehr einschüchternd sein. Letztendlich bringt es aber nix, sich selbst fertig zu machen. Nutze die Gespräche mit deinen Kommilitonen lieber als Inspiration für eigene Projekte, dann kannst du beim nächsten Mal auch erzählen, was du schon alles erreicht hast.
5. Irgendwann wirst auch du BASIS verstehen
„BASIS… Was?!“ Wird sich der eine oder andere vermutlich jetzt fragen. BASIS ist das „Campus-Management-System“ der Uni Bonn. Das bedeutet, dass du auf dieser Webseite deine Kurse belegen musst; deine Prüfungen anmelden kannst und sämtliche Studienbescheinigungen, Studienverlaufsbeischeinigungen, Studienzeitbescheinigungen und so weiter abrufen kannst. Zuerst wirst du das Bonner System leider nicht wirklich verstehen. Und das ist kein Problem, denn so geht es eigentlich jedem am Anfang, der sich für Studieren in Bonn entschieden hat!
Unser Tipp: Nimm dir Zeit und setze dich mit BASIS auseinander. Überlege dir welche Kurse du wählen möchtest und wie es zeitlich passt. Eventuell hilft es dir erst einen Stundenplan auf Papier zu entwerfen. Wenn du Fragen hast, kannst du dich an deine Fachschaft wenden. Gehe auch auf jeden Fall zu der BASIS-Einführung der Fachschaft, falls diese so eine Veranstaltung anbietet.
6. Gehe zur Ersti-Woche
Die Ersti-Woche wird von der Fachschaft für dich organisiert und soll dir einen ersten Eindruck von Bonn und vom Studentenleben geben. Wir empfehlen dir zu diesen Veranstaltungen zu gehen, weil du nicht nur über Organisatorisches informiert wirst, sondern auch erste Kontakte mit deinen neuen Kommilitonen knüpfen kannst. Eventuell hast du danach auch auf die Ersti-Fahrt Lust?! Fest steht: Die Leute, die du in den ersten Wochen kennen lernst, werden höchstwahrscheinlich während des gesamten Studiums deine engsten Freunde sein.
7. Studieren in Bonn macht auch nicht immer Spaß!
Wir lieben unser Studium (Medienwissenschaft) wirklich und finden das Studieren in Bonn toll! Wir finden die meisten Inhalte interessant und gehen gerne zu Veranstaltungen. Einige Menschen, insbesondere ältere, erzählen aber des Öfteren, dass man im Studium ja immer nur das machen würde, was einem Spaß bereiten würde. Das sind unserer Meinung nach #Fake-News, denn das Leben ist nun mal kein Ponyhof! Und es macht einfach keinen Spaß wochenlang in der Bibliothek hocken, für Klausuren zu büffeln und danach noch Hausarbeiten schreiben zu müssen. Und manchmal wird es auch bei dir Situationen geben, in denen du absolut keine Lust hast, einen Text für das nächste Seminar zu lesen. Aber… So ist das Leben, stimmt’s?!
8. Das Studium ist da, um neue Dinge auszuprobieren
Bei einigen Studiengängen, wirst du merken, dass du neben dem Studium – allerdings nicht während der Klausurphase – noch relativ viel Zeit für deine Freizeit übrig hast. Nutze diese Zeit und probiere Dinge aus, für die du später keine Zeit mehr haben wirst: Engagiere dich zum Beispiel bei Amnesty International Bonn, oder trete der Fachschaft bei. Du könntest auch eine neue Sprache oder ein Musikinstrument lernen. Wir können dir zudem ein Auslandssemester sehr ans Herz legen, denn zumindest die Bewerbung für ERASMUS geht sehr schnell und man bekommt sogar finanzielle Unterstützung. Das Studium im Ausland ist außerdem meistens wesentlich einfacher als das Studieren in Bonn und auf jeden Fall eine tolle Erfahrung.
9. Du bist frei
Im Studium bist du ganz auf dich allein gestellt, was Fluch und Segen zugleich ist. Auf der einen Seite ist es eine wichtige Erfahrung, für sich selber verantwortlich zu sein. Du kannst tun und lassen, was du willst, denn weder deine Eltern, noch deine Lehrer werden dein Verhalten zurechtweisen. Das heißt: Ausschlafen bis um 12 Uhr, Pizza zum Frühstück, jede Nacht in den Club und tagsüber nur im Bett mit Netflix rumlungern – das alles ist jetzt machbar. Und irgendwie ist es auch echt cool, diese Freiheiten zu haben. Auf der anderen Seite wird dir diese Freiheit aber auch das Leben und vor allem das Studium schwer machen. Denn wer bis 12 Uhr schläft und danach noch Binge-Watching betreibt, hat nun mal nicht mehr genug Zeit, um für die nächste Klausur zu lernen.
Unser Tipp: Setze dir selber Grenzen. Stehe zum Beispiel jeden Tag zur gleichen Uhrzeit auf und setzte dir selber Zeiten, in denen du etwas für die Uni tun möchtest. Bleibe zum Lernen nicht zuhause, sondern gehe in ein Café oder in die Bibliothek, denn hier sind Ablenkungen wie Facebook und Instagram weniger verführerisch. Natürlich kannst du danach auch die kleinen Freuden des Studentenlebens genießen.
10. Bonn ist die perfekte Stadt für dein Studium
Auch wenn die vorigen Punkte nicht immer positiv ausfielen: Du kannst dich auf deine neue Heimat freuen! Bonn hat mehr zu bieten, als man denkt: Den Rhein, jede Menge Bars, Restaurants, eine schöne Universität und vieles mehr. Das Beste ist, dass man in der Regel nirgendwo lange hin fährt, weil Bonn trotz allem nicht zu groß ist. Das Bonnkey.com-Team zeigt dir in der Story und auf dem Blog die sehenswürdigsten Ecken der ehemaligen Hauptstadt. Wenn du uns auf Facebook oder Instagram folgst, wirst du außerdem kein wichtiges Event in Bonn mehr verpassen und das Studieren in Bonn wird ein voller Erfolg.